Wir fahren in Richtung Okaukejo. Dort am Gate werden wir heute den Etosha Park verlassen. Aber zuvor besuchen wir noch einige Wasserlöcher und fahren an den Pan Lookout.
Das Erste was uns wieder begegnet sind Zebras. Und die kommen auch gleich wieder in Massen. So viele Zebras haben wir bei unserem letzten Besuch nicht gesehen.
Unter der Masse von Tieren sticht ein alter Freund wieder heraus. Das Zebra mit der eigenwilligen Musterung ist auch wieder dabei.
Einige Kilometer weiter begegnen wir einem Elefanten. Der Kerl ist aber nicht sehr gut gelaunt. Mit aufgestellten Ohren und verdrehtem Rüssel drückt er seine Gefühle aus. Wir geben etwas Gas und ziehen an ihm vorbei. Im Rückspiegel sehen wir wie er uns hinterher trollt. Wir lassen ihn in Ruhe und ziehen weiter.
Wir kommen an einer Picknick - Area vorbei. Hier hatte ich 2005 ein zusammentreffen mit einer Boomslang (Baumschlange). Auf so einem Picknickplatz wird gegessen. Krümel locken Vögel und Mäuse an. Die wiederum locken die Schlangen an. Ich wollte die witzigen Toiletten fotografieren und lief zurück zum Auto um die Kamera zu holen. Plötzlich ein zischen aus dem Gebüsch neben mir. In Höhe meiner Wade, keine 15 cm von meinem Bein entfernt, schaute ein Schlangenkopf aus dem Gebüsch. Ich konnte von oben die Zunge der Schlange sehen und an dem markanten Kopf mit den großen Augen erkannte ich die Boomslang sofort. Diese Schlangenart ist sehr giftig, beißt aber selten. Mein Puls raste und ich blieb einfach bewegungslos stehen. Das Tier zog sich ins Gebüsch zurück. Vor lauter Aufregung hatte ich die Toilettenbilder vergessen. Das hole ich heute nach.
Ich mache ein paar Aufnahmen von der Umgebung und meiner Shell - Fass - Toilette. Die Toiletten sind einfach ein paar alte Ölfässer die in der Erde versenkt sind. Oben hat man ein Loch reingeschnitten. Fertig ist das Jean Pütz - Plumsklo.
Danach geht es weiter in Richtung Nordwesten. Wir finden noch einen Marabou der mit den Resten eines Impalas spielt. Er wirft den Hinterlauf immer wieder in die Luft. Anscheinend versucht er so ein paar Fetzen herauszureißen.
An unserem letzten Wasserloch angekommen beobachten wir ein paar Flughühner beim Sandbaden. Die Tiere sammeln Wasser in ihren Brustfedern und transportieren es so über Kilometer zu ihren Jungen ins Nest.
Das Wasserloch ist ein künstliches. Eine Solarpumpe pumpt das Wasser in ein Betonbecken. Springböcke tummeln sich hier. Im Gedränge der Masse stürzt ein kleiner Springbock ins Wasser. Es dauert eine ganze Weile bis er wieder aus dem Betonbecken heraus kommt. Die Wände sind einfach zu hoch.
Bevor wir nach Okaukejo fahren um den Parkeintritt zu begleichen fahren wir noch einmal auf die Salzpfanne. Hier, nördlich von Okaukejo, gibt es den Pan Lookout Punkt. Wir machen noch eine Panorama - Aufnahme. Dann verlassen wir über Okaukejo den Park in Richtung Süden.
Panoramafotografie - Etosha Pan Lookout
Wir fahren weiter bis Outjo. Auf dem Campingplatz treffen wir den Münchner von der Picknick Area im Etosha wieder. Er ist mit dem Auto von Deutschland hier runter gefahren und schimpft auf den NWR. "40 Euro für einen Tag camping. Da hab ich mich lieber unter einen Hochleitungsmasten gestellt und ausserhalb des Etosha kostenlos wild gecampt.", gibt er von sich. Ich kann ihn verstehen.
Morgen schauen wir uns die Himba an...